Kritik / Irrtümer von Jesus


Hier finden Sie Macken, Ungereimtheiten, Irrtümer, Probleme, Widersprüche, Fehler, Unvollkommenheiten von Meister Jesus

Jesus ist ein Erleuchteter, den ich inzwischen sehr kritisch betrachte. Vor allem, wenn ich seine dünnen Sprüche aus der Bibel zugrunde lege.

 

Jesus Kritik: Er hat Ärgeranfälle:

Jesus rastet richtiggehend aus, als er denkt, dass er die Geldwechsler aus dem Tempel schmeissen muss. (Mk 11,15-19) Ärger ist der falsche Ausdruck dafür, Wut passt da besser. Wie geht das ohne ein "Ich" das etwas als "richtig" oder "falsch" einschätzt, wie geht ohne ein "Ich", das einer "Idee" Respekt verschaffen und sich deswegen durchsetzen will?
Würde sich ein Zweijähriges über die Geldwechsler aufregen? Wenn Nein, dann muss niemand in der Welt das tun... Ausser ein "Ich", mit dem ich mich identifiziere, ist noch wirksam. 
Jesus, wie alle Erleuchteten, hatte ein fettes Ego.

 

 

 

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Jesus Kritik : Er hatte noch Ängste

Jesus, als er am Vortag der Kreuzigung im Garten Gethsemane ist, hat Angst. Beim vollständigem Aufgehen in das "Was ist", gibt es keine Ängste mehr, denn die Person, auf die sich die Angst bezieht, existiert nicht mehr. Auch die Bitte: "Herr lass diesen Kelch an mir vorüber ziehen" deutet an, dass er noch an dem "was ist" etwas ändern will. Ein Wunsch, auch wenn er sich auf das Vermeiden einer Folter bezieht, ist immer noch ein Wunsch. Wer Wünsche hat, ist nicht im Einklang mit dem Absoluten. Ausserdem spricht er mit seinem Vater. Er sieht noch "jemand" ausser ihm. Da ist noch Trennung. Die Wahrheit ist: Es gibt nur Eins. Es gibt keinen Gott, keinen Vater, keine Engel ausserhalb von mir. Alles bin ich. Da muss auch bei Jesus ein angstvolles "Ich" existieren.

 

 

Kritik: Jesus hatte noch Ego, hatte noch eigene Wünsche 
Hier ein Zitat von Osho über Jesus:

Ich halte von Osho wenig, aber auch ein schlechter Comedian reisst hin und wieder einen guten Witz. Bei Oshos Einschätzung zu Jesus, stimme ich ihm zu: 

"Die letzte Anstrengung des Ego geschah am Kreuz – sehr klein, aber immer noch. Jesus der Messias muss den Wunsch gehabt haben, dass die Dinge auf eine bestimmte Art sein sollten. Jesus schrie auf, im Ringen mit dem Tode: „Warum hast du mich verlassen? Warum bist du von mir gewichen? Was habe ich Falsches getan?“ Das bedeutet, dass "ich" noch ein eigenes Wünschen habe, einen eigenen Willen."

 

Buch über das Scheinwissen der Erleuchteten.
Darin wird ausführlich auf Jesus eingegangen.

 


 

Erleuchtete haben dieses eine Erlebnis gehabt, da sind sie echt, aber wenn man deren gepredigte Lehren auf die Waagschale der Substanz legt, dann erkennt man Glaube, und nicht Wissen. 

 

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Jesus hat die "Hölle" erfunden

Im alten Testament gab es hoch keine Hölle. Erst Jesus hat durch seine Lehren eine Hölle von Feuer und Seelenqualen eingeführt. (Mat. 25, 41) Die Idee von Strafe und Seelenqualen bis zum Rest der Ewigkeit, kann nur einem Geist minderer Einsicht entspringen. "Wer meiner Lehre nicht folgt, den bestrafe ich, selbst nach dem Tod und das bis in alle Ewigkeit". Diese Haltung ist bereits für einen Despoten lächerlich, um wieviel mehr für einen Erleuchteten. 

 

Jesus Kritik: Jesus hat Wunder gewirkt

Es spricht gegen einen hohen Erleuchtungsgrad, wenn ein Erleuchteter "Wunder" wirkt. Da ist das Bedürfnis, als etwas "Besonderes" gesehen zu werden. Wenn an einer Hochzeit Wasser zu Wein wird, dann ist das nichts, was die Menschheit in irgendeiner Form weiter bringt. Ausser, da ist "jemand", der mit diesem Kunststück die Anwesenden mächtig beeindrucken will. Ausser, da ist eine "Person", ein Ich vorhanden, das vor anderen in einem besonderen Licht erscheinen will. 

Ramana Maharshi sagt im Buch "Sei, was du bist" auf S. 196: "Wenn man übernatürliche Kräfte zur Schau stellen will, müssen andere da sein, die sie wahrnehmen. Das bedeutet, das derjenige, der sie zur Schau stellt, kein Weiser ist."

 

Jesus Kritik: Er rächt sich an Bäumen

Stellen Sie sich vor, ein frustrierter Neo-Nazi hat Hunger. Er sieht einen Apfelbaum auf der anderen Strassenseite und geht hinüber. Dort sieht er aber, dass der Apfelbaum keine Äpfel hat. Er wird so wütend, dass er aus Rache eine Kettensäge nimmt und den Apfelbaum fällt... Er vernichtet einen wehrlosen Baum, nur weil er zornig ist, dass der gerade seine Bedürfnisse nicht befriedigen kann. 

Genau das macht Jesus. Aber mit einem Feigenbaum. Hier ein Zitat aus der Bibel, Matthäus 21:18. "Als Jesus am nächsten Morgen nach Jerusalem zurückging, bekam er Hunger. Er entdeckte einen Feigenbaum an der Straße und ging hinüber, um zu sehen, ob Feigen daran waren, aber es waren nur Blätter daran. Da sagte er zu dem Baum: »Du sollst nie wieder Früchte tragen!« Und der Feigenbaum verdorrte im selben Augenblick."

Die Rache an wehrlosen Menschen ist schlimm, die Rache an wehrlosen Tieren ist schlimmer, aber die Rache an wehrlosen Pflanzen ist jenseits von Allem. Wie der Neo-Nazi, vernichtet Jesus den Feigenbaum, weil der es wagt, im Moment seines Wunsches keine Früchte zu tragen. 

(Aber dann Sprüche vom Stapel lassen wie: "Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, halte ihm auf die Linke hin")

 

 

Falls Sie ein Erwachter sind, der denkt: "Der macht die Erleuchteten schlecht". Lesen Sie hier

Die Irrtümer der Bibel, des Christentums und der Nachfolgeorganisation von Jesus. Religionskritik

 

(Achtung: Der Irrtum würde nicht dadurch wieder wettgemacht, selbst falls der Erleuchtete das an irgendeiner anderer Stelle die Sache anders darstellt hätte. Jemand, der an diesem Tag diesen Ausschnitt seiner Rede hört, bekommt von einem Erleuchteten einen Irrtum geschildert. Nur darum geht es: Erleuchtete können irren! Man kann Ihnen nicht alles glauben)

Helfen Sie mit, dass die spirituell Suchenden sich mehr auf sich selbst verlassen, als auf eine unfehlbar geglaubte äussere Autorität. Ist Ihnen auch ein Irrtum / Unvollkommenheit von Jesus aufgefallen? Schreiben Sie an poehm (at) poehm.com . Wir werden Ihre Bemerkung nach Prüfung mit in die Kritik-Sammlung aufnehmen.

Ende Seite: Jesus Kritik

 

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Falls Sie mich hier mit einem rundum-Pauschal-Gegenargument kritisieren wollen, ohne auf meine Kritikpunkte konkret eingehen zu müssen, dann habe ich diese Arbeit für Sie bereits erledigt. Ich habe eine Sammlung von am-Ziel-vorbei Argumenten erstellt. Bedienen Sie sich...

Liste aller am-Ziel-Vorbei Nebel-Argumente 

 

Letztes Update: 24. Dezember 2023


Kommentare
Alex Lehmann
21.08.2015
Vielleicht ist Jesus ja gerade ein Beispiel, um zu zeigen, was passiert, wenn man den Erlöser, Gottessohn spielt.
Niemand weiß, ob's den Typen je gegeben hat. Und das Bild, das wir von ihm haben, ist nicht echt. Das steht doch fest. Er ist wie Goethes Faust oder Madonna - dramatisch, ikonisch. Behaupte ich mal.
Kann auch sein, dass es ihn echt gab und nun hängt er halt immer noch am Kreuz. Wird wohl so passen. Wobei ich mich schon frage, warum...egal - oder?
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Michael Zigan
26.02.2016
Leider wieder eine recht unfundierte Kritik des Autors:

1.) "Er hat Ärgeranfälle:"
Osho sagte einmal: Ein Erleuchteter ärgert sich über nichts mehr, und wenn er es doch tut, tut er es um ein Ziel zu erreichen. Um die Menschen auf etwas hinzuweisen. (nicht wörtliches Erinnerungszitat).

2.) "Er hatte noch Ängste, Ausserdem spricht er mit seinem Vater".
Jesus hat zu sehr einfachen Menschen gesprochen, die Abstraktion nicht verstehen konnten. Also hat er sich Begriffen wie "Vater" bedient. Dieser Begriff stand für die göttliche Erkenntnis. Wer sich die Mühe macht, die Bibel zu lesen (nur die Zitate, die von Jesus überliefert sind), wird das erkennen.

3.) "Hier ein Zitat von Osho über Jesus:"
Wie jetzt? Erst ist Osho ein Betrüger und dann wird er zitiert? (siehe Osho Kritik des Autors).
Kein Mensch ist "absolut" erleuchtet. Auch Jesus war das nicht und Osho auch nicht. Das "erkennen" ist ein Prozess, das muß hier einmal deutlich gesagt werden!


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Matthias Pöhm
19.05.2016
Zu 1) Zitat: "Ein Erleuchteter ärgert sich, um auf etwas hinzuweisen". ist das so? Das ist ein wohlmeinender Wunsch (oder vielleicht sogar ein Schönbiegen)... aber keine Tatsache. Niemand weiss das wirklich.

Zu 2) Zitat: "Jesus hat vom Vater gesprochen, damit ihn einfache Menschen verstehen konnten". Das ist ein wohlmeinender Wunsch (oder vielleicht sogar ein Schönbiegen)... aber keine Tatsache. Niemand weiss das wirklich.

Zu 3) Ja, das stimmt. Ich halte Osho nicht für realisiert, trotzdem zitiere ich ihn. Das finde ich eine werthaltige Kritik.
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Friedrich von Zweter
23.03.2016
Jesus war halt auch nur ein Mensch. Die Aussicht auf schlimmen Schmerz und Tod war selbst ihm nicht erbaulich. Der Mensch "Jesus", der sich fürchtet, ärgert und mit seinem Schicksal hadert, wird für die zu bekehrende Gemeinde näher und nachvollziehbarer als ein völlig abgeklärter Typ, der einfach alles hinnimmt.
Beim Lesen dieser Kritik musste ich an Meursault denken, den Helden von Camus' erstem Roman "Der Fremde". Er lässt einfach alles so über sich ergehen, nimmt auch das Todesurteil an und erfährt am Tag seiner Hinrichtung die wunderbare Gleichgültigkeit des Universums. Ein wahrer Erleuchteter? Schon möglich. Aber Leser und Kritiker rund um den Erdball haben sich schwer getan, Sympathien für diesen absurden Helden zu entwickeln. Meursault ist die meiste Zeit komplett emotionslos und verfügt auch nicht über Empathie. Diese Haltung sich selbst und dem Leben gegenüber - dem Held ist beinahe alles egal, selbst die die Liebe - ist nicht anziehend und berührt die Leser kaum. Greifen wir statt dessen zu einem Dostojevski oder eben zur Bibel, dann gibt's Leid, Traurigkeit, Dramatik - beinahe zum Selbstzweck. Das fesselt, das lässt mitfühlen, das berührt das Herz.
Am Ende geht's bei Jesus ja nicht darum zu zeigen, wie erleuchtet er war und dass er deshalb alles hin nimmt und auch vor Schmerz und Tod sich nicht fürchtet. Es geht darum, eine Religion zu stiften.
Jesus selbst hat ja nichts aufgeschrieben, wir müssen also mit dem auskommen, was Andere von ihm sagen. Und die Motivation dieser Anderen ist entscheidend. Hätten sie Jesus als komplett Erleuchteten und seine Lehre präsentiert, dann hätten sie keine Religion gestiftet, sondern eine mystische Lebenshaltung propagiert. Religion betrachtet Mystik allerdings als Todfeind, weil die mystischen Lehren (egal welcher Religion, ob Christentum, Islam oder Buddhismus) die religiösen Ansichten unterminiert, zersetzt und sie schließlich aufhebt. Meister Eckharts Sätze wie "Gott ist nichts" haben ihn in christlichen Kreisen zum Feind werden lassen. Jesus als komplett Erleuchteter hätte die religiöse Lehre selbst aufgehoben. Vielleicht war er "in Wahrheit" erleuchtet und fürchtete sich nicht. Vielleicht leidete er nicht am Kreuz, sondern sang munter beschwingt "Always look on the bright side of life". Wir können es nicht wissen. Hätte er es getan, dann wäre eine völlig andere "Figur" aus ihm geworden.

Persönlich muss ich sagen, dass ich die Darstellung von Jesus als höchstens Teil-Erleuchteten eher begrüße. Das Kruzifix mit dem sterbenden Jesus oder Maria, die ihren toten Sohn im Schoße hält, vermag so viel Mitgefühl zu erzeugen und das ist es ja schließlich, worum es im Christentum (in der Lehre, nicht in der Kirche!) geht: Mitgefühl. Aus Mitgefühl starb der sich fürchtende und leidende Jesus am Kreuz, er hat diese Last auf sich genommen, obwohl er verängstigt war. Heroismus eines charismatischen Führers. Sein Tod muss natürlich einen Sinn gehabt haben, denn ohne Sinn keine Religion. Und ein wahrhaft Erleuchteter wäre ein schlechter Religionsgründer, weil er erkennen müsste, dass seine Lehren die Anderen nicht zur Erleuchtung führen, sondern nur zur Gefolgschaft. (Sagte Buddha nicht "Glaubt mir kein Wort?")
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Beat Wälti
07.06.2019
Genau meine Meinung und treffend beschrieben! Die Kernaussagen von Jesus bezog sich ja oft auf die allumfassende göttliche Liebe. "Liebet eure Feinde" macht bsp Sinn im heutigen Kontext von Ursache - Wirkung. Oder: "was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem Andren zu." Wenn ich im Hass / Wut Modus bin oder angriffig, dann ziehe ich wohl auch keine gute Energie an, egal ob ich im Recht bin oder nicht. Diese Weisheiten wollte Jesus mit Vorleben den Menschen näher bringen. Das er dabei oft falsch verstanden und zitiert wurde ist wie bereits erwähnt den Aufschreibenden und Interpretierenden seiner lediglich mündlich wiedergegebenen Aussagen anzurechnen. Wer sich allerdings seriös und strukturiert ohne Dogmen und Vorurteile mit den heiligen Schriften auseinandersetzt wird step by step selber an den Kern der Sache bzw. zur Weisheit kommen ...
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Harald Rosenstingl
06.05.2016
"Jesus, wie fast alle Erleuchteten, hatte Ego Rückfälle."

welcher hat keine ego rückfälle?
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05.05.2017
Der Vater ist der Raum woher Jesus gekommen ist. Jesus kommt in einen neuen Raum und macht das Licht an, damit ist der Raum wo sich Jesus befindet erleuchtet.
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Andreas Keßler
25.12.2017
Ich halte mich eher dort auf, wo Jesus sagt: "Ich und der Vater sind eins." Da ist von einem Ich die Rede. Also ein fundierter Gegenbeweis gegen die fundierten Beweise. Ich spreche auch nicht gerne über Menschen, mit denen ich nicht selber sprechen kann (siehe "Die drei Siebe").

Was für mich der Beweis ist, dass wir immer in einem Paradox stehen:
Wir sind eins und doch verschieden (Individuum).
Wir sind einzeln wie ein Baum und gemeinsam wie ein Wald (Ich und Wir).
Wir haben Gedanken und zugleich keine Gedanken (aber wer würde das schon bemerken?).
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Alfons Zitterbacke
18.02.2024
Kommt noch besser:


"Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert."
(Matthäus 10,34)




"Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget/erschlagt sie vor mir."
(Lukas 19:27)
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